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12.11.2022

Leistbarkeit des Lebens

Im Angesicht der Teuerung wissen manche nicht, wie es sich bis zum Monatsende ausgehen soll. Doch Wien lässt niemanden zurück.

Alle Welt spürt die Schockwellen des russischen Angriffskriegs. Der explodierte Energiepreis verteuert den Alltag – manche wissen nicht, wie es sich bis zum Monatsende ausgehen soll. Doch Wien lässt niemanden zurück. Die Stadt spannt Sicherheitsnetze und sorgt dafür, dass es sich für alle ausgeht.

Der Krieg hat vieles verändert. Als am 24. Februar der erste russische Soldat die ukrainische Grenze überquerte, begann eine Kettenreaktion steigender Energiepreise. Ihr vorläufiger Höhepunkt steht jetzt an, denn der Winter kommt – und bringt mehr Bedarf an Wärme und Licht. Zusätzlich wird die Preissteigerung uns vorerst weiter begleiten.

Wie so oft trifft es auch diesmal die Schwächsten am härtesten. Für manche ist die Krise ein Gesprächsthema – für andere eine existenzielle Bedrohung. Wer schon bisher jeden Einkauf genau durchrechnen musste, überlegt sich jetzt, worauf man verzichten kann. Und gleichzeitig schallt es aus allen Medienkanälen: Es wird schlimmer, bevor es irgendwann wieder besser wird.

Es ist daher verständlich, wenn jetzt bei vielen Menschen die Zuversicht schwindet. Das Vertrauen in eine bessere Zukunft wich der Sorge: Man könnte verlieren, was man bisher aufgebaut hat.

Doch hier tritt das Rote Wien auf den Plan. Unsere Stadt unterstützt jene, die es brauchen. Auch diesmal wird das Sicherheitsnetz halten. Auf die Frage, wie man sich das Leben noch leisten soll, gibt es Antworten – und sie sind sozialdemokratisch.

Die Krise ist global

Bevor man über Lösungen spricht, muss man die Herausforderung verstehen. Für die Teuerung gibt es zwei Ursachen. Einerseits wirkt sich die COVID-Pandemie weiterhin aus: In den letzten beiden Jahren reduzierte sich weltweit die Produktion verschiedenster Waren, das führte zu Lieferengpässen. Das verringerte Angebot trieb Preise hoch –bereits vor dem Krieg. Der zweite Treiber aber ist der Hauptgrund für die Rekord-Inflation: Die explodierenden Energiepreise.

Russland war bis vor kurzem Europas wichtigster Gaslieferant. Als Präsident Wladimir Putin die Ukraine angriff, schossen Energiepreise sofort in die Höhe – und blieben seitdem hoch. Denn Putin nutzt Gas als Waffe. Zuerst drosselte er Lieferungen, inzwischen fließt teils gar kein Gas mehr von Russland nach Europa. Das zwingt europäische Staaten, ihre Gasspeicher aus anderen Quellen aufzufüllen, im Falle Österreichs etwa aus Norwegen, Afrika und den USA – zu wesentlich höheren Preisen.

Über den hohen Energiepreis übt Putin Druck aus und versucht, europäische Staaten gegeneinander auszuspielen. Was ihm dabei zugutekommt: Am europäischen Strommarkt steigen mit dem Gaspreis auch die Preise für alle anderen Energiequellen. Das liegt am sogenannten „Merit Order“-Prinzip. Der Preis aller Energiequellen wird bestimmt durch den Preis der teuersten Energiequelle – aktuell ist das Gas.

Von Kilowattstunden und Toastscheiben

Was bedeutet all das für die Menschen und ihren Alltag? Beginnen wir mit dem Strompreis für Haushalte. Der Preis für Strom von Wien Energie beträgt für Neukunden aktuell 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Bis Ende September lag er bei 29 Cent. Zum Vergleich: Im Herbst 2021 waren es acht Cent. Der Preis stieg um das Fünffache – und trotzdem bleibt Wien Energie damit der billigste Anbieter der Stadt.

Eine kWh bezeichnet die Energiemenge, die ein elektrisches Gerät bei einer Leistung von 1.000 Watt in einer Stunde verbraucht. Für eine Kilowattstunde könnte man sich beispielsweise eine Stunde lang die Haare föhnen. Sie würde auch reichen für etwa sieben Stunden Fernsehen, oder dem Toasten von etwa 130 Scheiben Brot, oder etwa 91 Stunden Lesen bei einer Energiesparlampe – natürlich sind das nur Richtwerte, aber sie helfen dabei, ein Gefühl für Energiemengen zu entwickeln[1]. Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt in Wien verbraucht im Jahr etwa 2.000 kWh.

Spät, aber doch beschloss die Bundesregierung eine Strompreisbremse, die ab Dezember den Preis pro kWh auf 10 Cent begrenzen soll, bis zu einer Obergrenze von 2.900 kWh pro Haushalt und einem maximalen Zuschuss von 30 Cent pro kWh. Eine Gaspreisbremse für Heizkosten, die durch Putins Erpressung natürlich massiv steigen, fehlt völlig.

Zu diesem Kosten für ein warmes, helles Zuhause kommt nun die Teuerung beim Einkauf. Für 2022 berechnet die Österreichische Nationalbank eine Gesamt-Inflation von 8,5 Prozent, für nächstes Jahr sind 6,4 Prozent prognostiziert. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank liegt bei zwei Prozent. Daran nähern wir uns 2024 wieder an: Bis dahin soll die Teuerung auf 3,7 Prozent sinken.

Der Wiener Weg

Das bedeutet: Die Situation wird sich entspannen. Aber davor bleiben die Lebenskosten eine Zeit lang höher, als wir es die letzten Jahre gewöhnt waren. Oberste Priorität ist jetzt, die Grundversorgung der Menschen abzusichern. Das Leben muss leistbar bleiben. Dafür sorgt Wien unter Bürgermeister Dr. Michael Ludwig.

Die Stadt hat schon im Sommer ein Entlastungspaket geschnürt, mit einem Volumen von 255,3 Millionen Euro. Es beinhaltet Direktzahlungen und Teilübernahmen von Energiekosten für alle, die es brauchen. Im Oktober wurde die Energieunterstützung noch einmal um 20 Millionen Euro aufgestockt. Dazu kommen kostenlose Beratungen zu Energiekostenreduktion, Sanierungen und Sozialleistungen. Das Sicherheitsnetz ist engmaschig und breit gespannt – es wirkt tief in den Mittelstand hinein.

Zu diesen akuten Nothilfen kommen strategische Maßnahmen, um die Energieversorgung Wiens zu garantieren. Um das Energienetz gegen Ausfälle oder Mangellagen abzusichern, hat Wien Energie beispielsweise eine neue „Power-To-Heat“-Anlage in der Müllverbrennungsanlage Spittelau in Betrieb genommen. Die wandelt überschüssigen Strom in Fernwärme um, stabilisiert so das Stromnetz und stützt die Wärmeversorgung.

An einer nachhaltigen Energieversorgung für diese und kommende Generationen arbeitet die Stadt schon seit Jahrzehnten. Diesen Weg wird Wien jetzt noch entschlossener weitergehen. Denn das Ziel, bis 2040 CO2-neutral zu sein, und damit unabhängiger von fossilen Brennstoffen, hat mit dem russischen Angriffskrieg noch einmal an Dringlichkeit gewonnen.

Den Ausbau erneuerbarer Energien hat die Wiener Fortschrittskoalition schon 2020 beschlossen, und wird diesen Weg nun konsequent weiter beschreiten: Bei der Photovoltaik-Offensive werden Wiener Flächen wie Dächer, Fassaden und Verkehrsflächen mit Solarzellen versehen, geplant ist ein Ausbau in der Größe von 100 Fußballfeldern jährlich. Das Heizen wird ebenfalls dekarbonisiert: Geothermie wird vorangetrieben, um gasfreie Fernwärme zu ermöglichen. Zusätzlich entsteht in Wien die größte Wärmepumpe Mitteleuropas.

Der Plan steht

Die Energiekrise trifft uns alle, aber nicht alle gleich. Mit diesem Winter verbinden manche Menschen Schreckensszenarien. Doch die Stadt Wien hat bewiesen, dass sie sich um ihre Bewohner*innen kümmert. Und sie wird das auch diesmal tun. Die Schritte sind gesetzt, der Plan steht. Solange wir zusammenhalten, können wir gut durch diesen Winter kommen. Denn zusammen sind wir Wien.

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